Japan hat mich wahnsinnig fasziniert! In neun Tagen haben wir drei StĂ€dte besucht. Das hat so reibungslos geklappt, weil wir gut vorbereitet waren 😉 Deshalb geht es in diesem Blogpost um to do‘s, welche ihr im Vorfeld von zuhause buchen, bzw. abklĂ€ren solltet.  Zwei Dinge sind essentiell, wenn ihr herumreisen wollt: Pocket Wifi  und Japan Rail Pass. Diese zwei must-haves haben uns das Reisen enorm erleichtert und den Geldbeutel geschont. Apropos Geld: das abheben an Geldautomaten ist nicht an jeder Ecke möglich. DafĂŒr ist das Tax-free System das Beste, das ich je erlebt habe.  

 


Pocket Wifi

Ich bin unheimlich gerne online, auch im Ausland. Ich empfehle euch aber das Pocket Wifi in Japan nicht nur fĂŒr WhatsApp oder Social Media, sondern vor allem um euch das Reisen zu erleichtern. Google Maps war unser bester ReisefĂŒhrer! In den Bahnhöfen und Metrostationen in Tokyo und Kyoto ist zwar alles auch auf Englisch beschriftet, aber ausserhalb wird es sehr schwierig. Passanten nach dem Weg fragen geht auch nicht, da der Durchschnitts-Japaner kein Englisch spricht. Google Maps war nicht nur zur Orientierung mega hilfreich, sondern auch beim Ticketkauf der öffentlichen Verkehrsmittel. Die Ticketautomaten lassen sich zwar auf Englisch umstellen, aber man muss den Betrag kennen, um das Ticket zu lösen (je nach Tagesprogramm lohnt sich die Tageskarte nicht immer). Ihr seht, ich war Google Maps sehr oft dankbar <3
 
Google Maps App mit Kosten-Angaben der ÖV-Tickets (unten links)
 
In Hiroshima, eine grosse Stadt ĂŒbrigens, ist Google Maps nur in Japanisch verfĂŒgbar. Wir konnten weder die Busnummern, noch die Richtung auf Englisch ausfindig machen. Die App hat uns aber wenigstens zur richtigen Bushaltestelle gelotst und die Busfahrer verstanden zum GlĂŒck unsere Frage nach „Hiroshima Station“. Der dritte Busfahrer hat uns dann winkend aufgefordert einzusteigen.
Die Pocket Wifi Bestellung ist simpel – nein, sogar genial 🙂 Ich habe hier mein Pocket Wifi von zuhause aus bestellt. Ihr könnt auswĂ€hlen, ob das GerĂ€t ins Hotel geliefert werden soll, oder an die Poststelle am Flughafen. Ich habe mich fĂŒr die Post am Flughafen Narita entschieden, da wir mit ÖV zum Hotel gefahren sind (und tatsĂ€chlich die Google Maps Hilfe benötigten). Ich habe das BestĂ€tigungsmail am Postschalter abgegeben und nach wenigen Sekunden hielt ich das grosse Couvert in der Hand. Darin befand sich neben dem vollstĂ€ndig geladenem Pocket Wifi auch das Ladekabel, Etui und ein frankiertes RĂŒcksendecouvert. Ein weiteres Highlight: es können bis zu 10 GerĂ€te (Handy, Laptop, Tablet) gleichzeitig verbunden sein und das Datenvolumen ist unbegrenzt. Die Verbindung und die Geschwindigkeit war immer top! Kurz vor Abflug haben wir sĂ€mtliches Zubehör in das RĂŒcksendecouvert gesteckt und in einen Briefkasten geworfen. Dieser perfekte Reisebegleiter hat ca. 70 CHF fĂŒr neun Tage gekostet (Stand August 2016).
 
Mit dem handlichen Pocket Wifi (vorne, in der Mitte)  mĂŒsst ihr nicht des Wifi wegens in einen Starbucks, sondern einfach weil die GetrĂ€nke richtig gut schmecken 😉 
Japan Rail Pass (JR Pass)
Alright, wenn ihr Japan mit dem Zug auskundschaften wollt, kommt ihr um den JR Pass nicht herum – ausser ihr wollt so viel an Zugtickets ausgeben wie fĂŒr den Flug nach Japan und zurĂŒck! Dieses „Generalabonnement“ ist in den meisten ZĂŒgen, u.a. im Hochgeschwindigkeitszug „Shinkansen“ gĂŒltig (inkl. gratis Sitzplatz-Reservation). Der JR Pass ist wochenweise erhĂ€ltlich, also 7-, 14- oder 21-Tage. Unser 7-tĂ€giger Pass war schon bei der Zugfahrt Tokyo-Kyoto und zurĂŒck rausgeholt (ca. 280 CHF). Der Ausflug nach Hiroshima von Kyoto aus hĂ€tte nochmals ca. 200 CHF gekostet und der Narita Express (Flughafen-Schnellzug) weitere ca. 50 CHF (Stand September 2016). Hier ist es wichtig, dass ihr den JR Pass schon von zuhause aus bestellt. In Japan selber kann man dieses Angebot nicht kaufen. Wir haben ihn hier bestellt und 2 Tage nach der GeldĂŒberweisung lagen die beiden Gutscheine (Voucher) im Briefkasten. In Japan haben wir an einem speziellen Schalter am Bahnhof die Voucher gegen den JR-Pass getauscht und los ging die Fahrt. Ihr könnt beliebig viele Zugfahrten in diesem Zeitraum fahren. Einfach den JR Pass am Bahnschalter vorweisen, sagen um welche Zeit ihr von wo nach wo fahren wollt und schon erhĂ€lt ihr die Sitzplatz-Reservation. Wenn in der 2. Klasse kein Platz mehr ist, werdet ihr ohne Aufschlag in der 1. Klasse platziert.  
 
Das sind JR Pass Voucher, die in Japan gegen den JR Pass getauscht werden mĂŒssen. 
 
Die Fahrt im berĂŒhmten Hochgeschwindigkeitszug „Shinkansen“ ist ein Erlebnis und sehr bequem. 
 
Geld
Viele Geldautomaten in Japan akzeptieren keine auslĂ€ndische Karten (auch international anerkannte Karten). Stellt vor eurer Reise sicher, dass eure EC- oder Kreditkarte fĂŒr Japan aufgeschaltet ist. Nehmt schon japanische Yen von zuhause mit, oder hebt am Flughafen oder an grossen Bahnhöfen Geld ab. Auch da: nicht jeder als „international“ gekennzeichnete Geldautomat funktioniert auch. Selbst am riesen Bahnhof Shinjuku wurde unsere EC-Karte erst am dritten internationalen Geldautomaten akzeptiert. In abgelegenen Ortschafen ist gar kein Geldbezug mit einer internationalen Karte möglich!
 
Tax-free Shopping
Uuuuuh, shoppen macht in Japan sooo Spass!!! Es ist ein Kosmetik- und Elektronik-Paradies! Bis zur Ausreise habe ich aber nicht wirklich verstanden, wie das mit dem Tax-free funktioniert, deshalb hier meine ErklĂ€rung dazu 🙂 Viele GeschĂ€fte bieten Tax-free ab EinkĂ€ufe ĂŒber 5000 Yen (ca. 50 CHF) an. Gewisse GeschĂ€fte haben sogar separate Kassen dafĂŒr. Wichtig ist, dass ihr euer Reisepass dabei habt und mit einer Kreditkarte bezahlt. Der Tax-free Betrag wird sofort von eurem Einkauf abgezogen und die Quittung in euer Pass geheftet (mit Bostitch!). Mit der Zeit wurde mein Pass immer dicker mit all den Quittungen darin. In machen GeschĂ€ften wurde das Gekaufte auch versiegelt und es hiess, ich dĂŒrfte die Produkte nicht in Japan konsumieren. Andere Produkte wiederum nicht. Wie gesagt, ich bin ĂŒberhaupt nicht drausgekommen! Erst am Flughafen, als ich vor dem Ausreise-Schalter einen separater Tax-free Schalter entdeckte. Ich streckte dem Beamten meinen mit Quittungen gefĂŒllten Pass entgegen und er entfernte dann die Quittungen. Dann hat’s „aaaah“ gemacht und ich verstand wie das funktioniert: Man muss Tax-free EinkĂ€ufe mit der Kreditkarte bezahlen, denn wenn man bei der Ausreise nicht die Quittungen retourniert, wird der abgezogene Steuerbetrag der Kreditkarte doch noch belastet. Ich finde dieses System suuuper! So muss der gestempelte Ausfuhrschein nicht im Nachhinein eingereicht werden, um die Steuern zurĂŒck zu erstatten.
Japan war sooo toll! Falls ihr dieses Land noch nicht kennt, solltet ihr es unbedingt besuchen. Ich hoffe, dass meine Tipps dann fĂŒr euch hilfreich sein werden 😉