Japan hat mich in vieler Weise fasziniert und das Essen ist mir auf jeden Fall in bleibender Erinnerung geblieben. Die japanische Küche ist so vielfältig und sie haben richtig leckere Schweinefleischgerichte. An Chashu, marinierter Schweinebraten, habe ich oft zurückgedacht. Das tolle? Ich konnte den Braten so nachkochen, dass ich mich beim Essen direkt nach Japan zurückversetzt gefühlt habe! Butterzart und voller Geschmack 🙂

Das Rezept ist simpel und sehr schnell vorbereitet, aber die Garzeit dauert 4-5 Stunden und das Fleisch muss über Nacht gekühlt ruhen – darum lohnt es sich etwas mehr Fleisch zuzubereiten. Ihr könnt den Braten dann auf mehrere Arten servieren: mit Ramen in einer Suppe oder pur mit weissem Reis. So habe ich ihn in Japan gegessen.

Was ihr für 8 Portionen benötigt:
2 kg Schweinebrust
1 Tasse Mirin
1 Tasse Sojasauce
2 Tassen Sake
3/4 Tasse Zucker
2 daumengrosse Stücke frischen Ingwer
5 Knoblauchzehen
3 Frühlingszwiebeln
2 Gläser Sake

Für die Suppe:
Gemüse wie Chinakohl, Pak Choi, Pilze oder Sojasprossen
5dl Bouillon/Brühe (pro Person)
Eier (1/2 Ei pro Person)
100g Ramen Nudeln (pro Person)
Ramen, Mirin und Sake findet ihr in einem Asia-Shop, falls ihr in eurem Supermarkt nicht fündig werdet.

Schweinebrust ist nicht ein alltägliches Stück Fleisch, deshalb müsst ihr es beim Metzger vorbestellen. Sagt ihm, er solle die Knochen entfernen und die Schwarte dran lassen. Die Schwarte wird ebenfalls butterzart und kann mitgegessen werden. Falls ihr sie nicht mögt, solltet ihr sie dennoch für die Zubereitung dran lassen.

…und ihr Unterstützt das Konzept „Nose to Tail“ 😉 Die Verwendung von nicht alltäglichen Fleischstücken! Obwohl ihr das Fleisch vom Metzger holt und es für euch vorbereiten lässt, ist es nicht teuer.

Rollt das Fleisch fest zusammen, bindet es mit Küchengarn und legt es in eine ofenfeste Bratform. Alle Zutaten (bis auf das Fleisch und der grüne Teil der Frühlingszwiebel) aufkochen und über das Fleisch giessen. Die Bratform zugedeckt in den auf 110° (Umluft) vorgewärmten Ofen schieben. Die Garzeit beträgt 4-5 Stunden. Wendet den Braten 1-2 Mal. Nach dem Garen auskühlen lassen und über Nacht mit samt dem Sud im Kühlschrank ruhen lassen.

Die Sud ist sehr fettig, aber durch die Übernachtung im Kühlschrank härtet das Fett aus und liegt oben auf. Somit könnt ihr es problemlos mit einem Löffel entfernen.
Durch die Kühlung ist der Braten sehr kompakt und lässt sich einfach in sehr dünne Scheiben schneiden.

Nun könnt ihr den Sud in einer Pfanne aufkochen und das Fleisch darin aufwärmen – und schon ist es servierfertig! Einfach noch mit dem Grün der Frühlingszwiebeln garnieren.

Der Sud ist sehr süss, aber geschmackvoll! Für die Suppe könnt ihr auf 5dl Brühe 1-2 dl des Sudes beifügen – je nach Geschmack. Aufkochen und das Gemüse dazu geben.

Die Nudeln separat kochen, mit kaltem Wasser abschrecken und in einen Suppenteller geben. Die heisse Suppe mit Gemüse darüber giessen, ein halbes Ei und 2-3 Tranchen des Schweinebratens, bzw, Chashu dazu geben, mit dem Grün der Frühlingszwiebeln garnieren und fertig!

Jetzt heisst es nur noch geniessen, geniessen, geniessen 🙂 Bon app!